Montag, 24. September 2007

erste, englische Praesentation

scheisse, voll daneben. Unsere Praesentation war an sich ok, aber als die Fragen danach kamen, konnten wir kaum antworten und standen da wie die Idioten.
Mistige Sache, manchmal nervt mich mein Studium unheimlich...

Dienstag, 18. September 2007

"In letzter Zeit. . .

. . . geht alles so rasend, so unwarscheinlich schnell."
Bevor ich ins Bett gehe und von Cellulasen träume, schreibe ich doch lieber noch was nettes auf den heimeligen Blog.
Die Zeit hier ist wirklich spannend. Ich mag das ganze neue und irgendwie gefällts mir auch, dass ich mal richtig was zu tun hab. N bisschen bangts mir zwar vor der Präsentation in Englisch am Montag, aber was solls. Ich werds überleben.
Ja, wo fang ich an?
Vielleicht mit dem Texelweekend. Die Studentenorganisation, die hier ständig für Aktionen sorgt, hat einen Trip auf die schöne Insel Texel für 56 Studenten organisiert. Wir wurden mir Fahrrädern ausgestattet, hatten bessere Duschen, als hier im Wohnheim und die erste Betätigung, die wir im Wochenendhaus angekommen, hatten, war es Unmengen an Bier in die Küche zu schleppen.

Ich glaub es war grad mal fünf, da wusste ich schon nicht, wie mir geschah, als ich plötzlich im "Beerpong" ein Glas nach dem anderen auf leeren Magen kippen musste.


Naja, aber das WE hatte auch andere Seiten. Zum Beispiel der Samstag auf einem Shrimpkutter. Um 7:30 uhr hallte "rider's of the storm" durch den Flur und die ganze Bagage musste aufstehen, labbriges Hollandbrot mit Käse essen und sich aufs Rad schwingen. Das war wirklich toll. Ne tour zum Wachwerden über die halbe Insel, Wind um die Ohren, Sonne im Gesicht, immer jemanden zum Quatschen neben sich und überall Natur..


Ich weiß, ich seh bescheuert aus, aber vielleicht sieht man ja, dass es Spass gemacht hat ;)
Am Hafen angekommen, kam dann, wie angekündigt, der Shrimpkutter:

... mit frischem Fang..


..bzw. den Abfällen.
Das Wetter war dann so gut, dass wir den ganzen Tag am Strand rumlümmeln konnten und uns sogar nen Sonnenbrand geholt haben. (Das ist hier bei dem Regen schon was Besonderes.)
Wie dem auch sei, es war jedenfalls ein sehr schönes Wochenende und ich habe noch viele Bilder, die hier leider nicht alle hinpassen.
Ums kurz zu sagen, ich fühle mich

Karambolage 1


Was könnte dieses mysteriöse etwas sein, dass sich da in dem französischen Haushalt eingeschlichen hat? Bitte Stimmen abgeben.

mein neuer ganzer Stolz


Yeah yeah yeah, ich hab endlich ein Fahrrad - und welche Marke? Natürlich: Peugeot. Was sonst in Frankreich. War am Samstag auf nen tollen riesigen Mark - der zweitgrößte Frankreichs nach Lille und hab da dieses Prachtstück für schlappe 50,-€ ergattert. Jetzt brauch ich nur noch ein Schloß und dann ist alles schick. Das blöde ist, dass ich mir trotzdem ein Ticket kaufen muss, weil es in der Bretagne einfach mal viel regnet. Leider Hab ich auch verpasst in der ersten Woche mein Metroticket für das nächste halbe Jahr gratis aufzuladen. Echt blöde, denn seit ner Woche gibs ein neues Gesetz, was das jetzt verbietet...

Montag, 17. September 2007

Bürokratie



Ich hätte gedacht, dass Deutschland schon ein bürokratisches Land ist.. aber hier ist das ja echt schlimm! Ich habe es immernoch nicht geschafft, nach 2 Wochen Aufenthalt, an an eine französische Bankkarte oder an einen französischen Handyvertrag zu kommen, konnte immernoch nicht nach der Caf fragen, mich nicht an der Uni immatrikulieren... das nervt, aber ich hoffe das klappt einfach mal die nächsten Tage. Schliesslich warte ich immernoch auf Post aus Deutschland, die mich befähigt Teil der Bürokratiemaschinerie zu werden.

Nun ja -

Gestern war ich schon wieder in St.Malo bei herrlichem Wetter. Das bedurfte glücklicherweise nur das Auto meiner Wg mit netter bretonischer Musik. Das ist wirklich erstaunlich, dass die Franzosen wirklich alle Lieder mitsingen können und alle Texte können. Anscheinend diffundiert die französische Musik hier einfach besser, oder ich habe keine Ahnung von deutscher Musik. Ich kenne nicht ein Zehntel an deutscher Musik, wie die anderen hier an französischer. Jedenfalls habe ich hier aber wirkliche Kenner unter meiner WG, so dass ich so oder so damit konfrontiert werde mich in den bretonisch-französischen Musikgefilden bald besser auszukennen.

Samstag, 15. September 2007

Zimmer



Mit dem Blog auf dem Schirm =)


Bin heute Abend schon jetzt zu Hause und habe noch ein bisschen Zeit zum posten und die Veränderungen in meinem Zimmer zu zeigen. Habs mir langsam gemütlich gemacht, Bilder, Poster und kleine Dinge in meinem Zimmer arrangiert und angeheftet, damit ich mich bald wirklich wie in meinen eigenen vier Wänden fühle..

Anne


Die Penners fühlen sich hier besonders von diesem heiligen Ort und vor allem dessen Sprossen angezogen.. (r.u.)


Ich habe vergessen mitzuteilen, dass mein Name hier eine besondere Bedeutung erfährt. Die hiesige Kirche St.Anne trägt nämlich meinen Namen. Zudem wurden sämtliche Plätze, Jugendherbergen, HAltestellen, Hotels und sogar der coolste Platz in Rennes (direkt an der Rue de Soif gelegen) nach mir benannt.. hehe! Leider gibt es noch kein Bier das meinen Namen trägt.. sollte ich wohl mal Beschwerde beim Präfekten einlegen..

Apropos Präfekt. Hier gabs neulich ne 200 MAnn starke MAnif (Demo) gegen Sarkozy. Die Besetzung soll vornehmlich aus Bretonen bestanden haben - aus einem einfachen Grund: Der Sarkozy soll angeblich zu einer Vertrauten Freundin, als auch Schriftstellerin, gesagt haben, dass er auf die Bretonen keinen Pfifferling gibt, wenn er in die Bretagne zu Besuch vorbei kommt. Dieser Ausspruch stand dann wortwörtlich in dem kurz darauf veröffentlichten Buch - dementsprechend sind dann natürlich auch die Bretonen darauf angesprungen und haben erstmal kräftig demonstriert. Die wirds jetzt wohl jeden Mittwoch geben.. Mal gucken.

Die letzten Tage

So die ersten Treffen mit Erasmus haben nun angefangen und muss sagen, dass meine Meinung über die bisherigen Bekanntschaften sehr unterschiedlich ausfallen. Ich habe nun neben den Bwlern auch Mediziner kennengelernt, die genau das Gegenteil darstellten. Letzten Dienstag habe ich über Anne erfahren, dass es ein kleines Picknick im Parc du Thabor gibt zu dem ich mich mit Anne Gaelle und ihrer WG gesellte. Das war echt ganz nett, weil sich die Mediziner nicht so verhalten haben, as ob ihnen die Stadt gehörte. Da gibts auch 2 Mädels aus Bonn, die wirklich ganz nett sind und nen Alexander, der in Leipzig studiert. Jedenfalls wurde der Park leider schon 20Uhr geschlossen, so das wir uns behelfsmäßig auf dem Place de la Republique niederlassen mussten. An sich ein netter Abend. Trotz allem waren die Gesprächsthemen mit Anne und ihren Mitbewohnern irgendwie gehaltvoller, als die anderen Themen. Wie gesagt - ich zitiere Undine: die berühmten 4 Fragen... und wer darüber hinauskommt ist besonders hartnäckig =)

Studivz sei dank hab ich mir von Roman, einem Deutschen aus Freiburg, Infos über die Einschreibungen für verschiedene Veranstaltungen mit den Erasmuslern holen können. Blöderweise bin ich ziemlich uninformiert über die Aktivitäten in Rennes2, weil ich eigentlich ne Studentin von Rennes1 bin.. das ist blöde, kompliziert und macht keinen Spaß. Konnte mich nämlich bisher nur für eine Uni immatrikulieren.. aber immerhin.

Am Donnerstag war dann in der berüchtigten Bar St.Milaine ein Treffen, bei dem ich schon viele kannte, bin aber mit meiner Wg hin, so dass ich eigentlich nur mit den FranzosenInnen zusammen saß. HAb mich dann aber doch durchgerungen mich abzuspalten und mich unters Volk zu mischen.. oh man, das gibt hier echt super viele Deutsche. Das ist echt krass! Ich habe nen Zettel für Rennes2 gesehen, der alle Erasmus umfasst - die Deutschen waren eindeutig in der Mehrheit mit ca. 70-100 Deutschen (nur an der einen Uni)!!! Aber vielleicht halte ich mich von denen doch lieber fern, hehe. Habe gestern noch 2 Italienerinnen aufgegabelt mit denen ich dann im Champion war. MAn ist das hier teuer. Echt krass!! Unser Geld hat leider nur für Spaghetti mit Fertigsoße gereicht.
Habe auch ihr WOhnheim gesehen!! ich muss da mal Fotos machen. Die Zustände sind kaum zu glauben.. Mit denen war ich abends noch weg - hab dann noch ne französische Bekanntschaft mit seinem Kumpel getroffen mit denen wir dann gemeinsam noch in ner Bar mit Plastiktischen hängen geblieben. Immerhin hat da das Pint nicht 4,- sondern nur 3,- gekostet.. War ziemlich nett und haben gleich ne Einladung zur nächsten Privatparty abgestaubt.



Parc du Thabor ohne Erasmusler - vor allem ist da verboten sich auf den Rasen zu setzen.. nur einige Stelen sind freigegeben...

Gibt einen lustigen Vogelkäfig im Parc du Thabor - sind sie nicht süß?

Cyril und Malo beim witzeln


Parc mit Leuten, die Mülltüten tragen und Sackhüpfen spielen (hat irgendwas mit Wechsel vom Lycee zum Collège zu tun)...

naja.. muss mal mehr Fotos machen

Montag, 10. September 2007

Wochenende






Amelie und Blondine


So, bei mir ist nun auch mein Wochenende vorbei und ich habe wieder viele neue Eindrücke gewonnen. Ich hab am Freitag endlich ein Bankkonto eröffnet, welches mir den Schlüssel zu einem einigermaßen günstigen Handyvertrag verleiht. Aber ich muss leider etwas warten bis ich auf französischen Handys anrufen kann. Der Freitag verlief relativ chillig, war mein erstes Rugbyspiel gucken - die stehen da anscheinend drauf. Das war auf dem Place des Lices, der rangelvoll war und sich eine symphatisch grölende Menge angefunden hat. Waren dann noch woanders unterwegs, und haben die letzten Mintuen in ner bratonischen Bar zusammen mit meinen Mitbewohnern verbracht, bevor die Schotten dicht gemacht wurden.


Der nächste Tag war auch cool, weil ich mit Amelie und ihren Freunden nach St. Malo gefahren bin. Eigentlich mehr aus Zufall, weil wir zum Emmaüs sind, um mir ein Fahrrad zu besorgen. Leider hat das nicht ganz so gut gepasst, weil ich doch mit keinem Kinderfahhrad fahren will. Stolz hin oder her. Jedenfalls war ich das erste Mal in diesem Jahr in salzigen Wasser baden und das war toll. In St. Malo gibts übrigens den besten Eisstand der Welt.!!! Abends war auch cool, weils meine erste Private Party war, musste aber leider am nächsten Morgen mit nem Kater aufwachen. Naja, der Sonntag verlief dementsprechend depressiv. Habe die Busbekanntschaft wieder getroffen, aber das war mehr als langweilig.

Und heute - mein erstes Erasmustreffen. Ich war froh nen Berliner ausm Kiez getroffen zu haben, weil das andere alles ganz schön anstrengend war.. Ungefähr so wie bei Undine, über mehr bin ich auch kaum hinausgekommen. Aber ich glaub, dass zwischen den ganzen Leuten auch ein paar nette sind. Ich bin durch Zufall eigentlich eher auf dieses Treffen gestoßen und das waren größtenteils Bwler.. aber die haben sich ganz schön zugesoffen.. naja, bin mal gespannt auf das nächste Treffen, welches anscheined morgen statt findet. Werde da mit meiner französischen Freundin Anne hingehen, die ich schon zuvor in Berlin getroffen habe.. So, das wars. mehr oder weniger spektakulär.

Fotos folgen, wenn ich sie aufm Rechner gezogen hab.


bis dahin, à+

Montag

Das erste richtige Wochenende ist vorbei. Ich habe viele Leute aus allen möglichen Ländern kennengelernt, aber musste auch feststellen, dass es ganz schön anstrengend sein kann.
Es ist nicht unbedingt der Smalltalk, aber das ständige einschätzen, wen man da vor sich hat.
(sind die ersten deutschen Sätze heute....klappt noch nicht so ganz)
Man versuchts über, wie heißt du? woher? was machst du?
Aber eigentlich sagt das alles gar nichts. Man kommt sich nicht unbedingt näher.
Aber es gibt Ausnahmen. Mit einigen habe ich mich sehr nett und persönlich unterhalten.

Ansonsten strengt das Studium grad ziemlich an. Wir müssen zu zweit sechs Paper in ein Essay verwandeln, und nächste Woche dann eine Präsentation dazu basteln. Argh, ich will nicht...in englisch...naja, einen Praktikumsplatz konnte ich mir jedenfalls organisieren und liebe Anne, Line, Gerda und Dörte ich werd das auf jeden Fall so regeln, dass ich zur Fusion wieder in B bin ;)
ihr fehlt mir ganz doll! Und auch der Rest der Belegschaft.
Ich denke oft an euch und den schönen Sommer!

Sonntag, 9. September 2007

Donnerstag, 6. September 2007

mensch supi, die dritte ist endlich eingetrudelt.
Endlich vollständig 8)

kein Glück mit dem Fahrrad

Heute hab ichs mal versucht, eins zu kriegen.
Es gibt hier eine Studentenvereinigung, die einmal die Woche Fahrräder zur
Miete von 25€ für ein Semester verlosen.
Das war nicht schlecht, ein riesen Andrang, alle wollen das Superfahrrad für nix.
Also Lose verteilt, alle hoffen, sie brüllen die Nummern, jedes mal zuckt man ein
bisschen zusammen, tja und am Ende fehlte ein bisschen das Glück.
Aber krasse Katze hat eins gewonnen Ich bin gespannt, was sie für 1,92m da haben ;)

Breton

ich habe schon mit vielen verschiedenen Franzosen gesprochen, aber heute wars wirklich witzig, weil mir 2 bretonische asselpenner die freundschaft angeboten haben. so nach dem motto: du musst hier franzosen kennen lernen, wie wärs denn mit uns?

Gestern hat bei uns im garten n penner auch an das fenster geklopft und gefragt, ob er bei uns im geräteschuppen schlafen kann.. oh man. Malo hat ihm dann sogar noch ein zelt angeboten. das war echt gruselig. aber was soll man machen??

jedenfalls gibts hier viele obdachlose. aber in berlin gibts mehr. zumindest augenscheinlich.

Dienstag, 4. September 2007

Rue de Soif

Wenn man einer Straße den Namen "Rue de Soif" (Straße des Durstes) gibt, könnte man denken, dass es hier viel und lange gefeiert wird - am besten bis zum Morgengrauen. Aber leider ist das in der Bretagne, speziell der Île-de-Vilaine, aufgrund des strengen Präfekt nicht so. Um 1Uhr erklingt hier eine Glocke und die Schotten werden dicht gemacht. Lauter betrunkene Franzosen torkeln dann auf den Straßen, pöbeln noch ein bisschen herum bis sie dann den Weg nach Hause gefunden haben oder geben weiter in häuslichen Gefilden die Kante. Anscheinend scheint dieses System das Alkoholproblem noch zu forcieren, weil sich alle mit Shot und Pints (hier ein Halbes, und ein Halbes sind 0,33l!) in kürzester Zeit betrunken machen. Aber was solls. Ich muss mich wohl an diese Gesetze gewöhnen, weil hier in Rennes schnell Wasserwerfer und Schlagstöcke der hiesigen Polizei eingesetzt werden. Der "Jeudi Soir" ist 3 Jahre lang ein Abend gewesen, wo das junge französische Volk pünktlich auf die Straße rückte, um sich mit der Polizei diverse Stein- und Wasserschlachten zu liefern. Die Stadt ist anscheinend sehr jung, sehr rebellisch und sehr links. Nicht in Paris brannten als erstes die Vorstädte, sondern in Rennes fand diese Art von Widerstand gegen unsinnige Gesetze (CPE unter Villepen) statt. Was das für mich heißen wird, weiß ich noch nicht. Aber ich bin auf die Stadt gespannt.



Seitenstraße


Straße mit Geschäften beim Hotel Dieu


Irgendein Platz

andere Seite

Montag, 3. September 2007

Ich auf der Plantage

Also das ist jetzt mal mein erster Blogversuch.
Nachdem ich am Fotoshochladen gescheitert bin, probier ichs mal mit Worten.
Ich wohne im Viertel Plantage, habe noch kein Fahrrad, was meine Füße bedauern,
esse zum Frühstück Müsli und schlafe in schrecklichem Kunstfaserbettzeug mit hübschem
Bezug von Ikea. Mein Roommate kommt aus Tokyo und der Rest der WohnheimsWG aus Deutschland,Rumänien,Portugal,Taiwan und den USA. Ich hoffe ich kann ihnen meine Küchen-
mentalität aufdrängen...
Die Stadt ist jedenfalls wunderschön und ich laufe viel herrum und glotze. Am allerbesten gefällt mir die Luft. Es ist den ganzen Tag windig und man kann nie wissen, wann der nächste Regenschauer kommt, oder die Sonne plötzlich knallt.
Moment, ich mache mal eben ein Foto von meiner Aussicht....
.....zack, das stell ich dann später rein.
Heute morgen hatte ich den ersten Kurs. Ich musste etwas weiter in den Sciencepark fahren, der natürlich überhaupt nichts von dem Amsterdamer Charme besitzt. Das muss wohl der Adlershoffluch sein. Naja. Jedenfalls habe ich zielsicher einen völlig mit Arbeit überladenen Kurs rausgesucht, in dem wir tausen Paper lesen, Klausuren und Essays schreiben müssen. Und das alles selbstverständlich innerhalb der nächsten Wochen.
Aber egal, ich habe schon eine nette Komilitonin gefunden, die mich an der Hand nimmt und, wie den ersten Menschen überall hinschleppt. Heute hat sie alles in ihrer (tschuldigung) Mickymaussprache geregelt und mir mit festem Händedruck viel Glück für die anstehenden Wochen gewünscht...das sagt glaub ich alles, aber ich denke, es wird schon irgendwie.

Was ich auf jeden Fall noch loswerden muss: Die groß angekündigte Party am Samstag, war das schrecklichste, was ich seit langem über mich ergehen lassen musste. Ein Mallorcatourist aus den 90ern wäre warscheinlich auf die Knie gefallen, aber ich konnte mich nicht so richtig für Uralttechno in einem absoluten Baggerschuppen begeistern.
Ich hoffe, dass sich noch angenehmere Clubs finden lassen, vielleicht ja, wenn mich jemand von euch besuchen kommt ;)

al

Sonntag, 2. September 2007

Erasmus ohne Erasmusstudenten

Es ist wirklich komisch, weil ich mir immer Erasmus mit vielen Erasmusstudenten vorgestellt habe. Aber die Stadt scheint wie leergefegt zu sein. Nicht ein einziger in Sicht! Dafür habe ich das große Glück in meiner wirklich sympatischen WG mit lauter französischsprechenden Mitmenschen in Kontakt treten zu können. Zugegeben, mein Vokabular ist noch nicht so groß, dass ich ausschweifende Gespräche führen kann, aber die Grundfeste sind gelegt. Es ist wirklich cool, nach noch nicht mal einer Woche schon feststellen zu können, dass meine Antworten nicht mehr nur aus "Quoi?", "Pardon!" und "Je n'ai pas compris..." bestehen. Cyril, mein coloc (Mitbewohner) spricht sehr schnell, aber mit vielen ausschweifenden Gesten, dass ich langsam seinem Sprachstil folgen kann. Malo bringt mir alle "wissenswerten" Floskeln bei, um die Konversation nicht schon vor der conversation abbrechen zu lassen und Amelie kümmert sich darum, dass ich bald ein französisches Konto habe, mich endlich immatrikuliere und dass ich bald auch eine französische Handynummer habe. Aber ich glaube, dass das noch Zeit hat, weil ich halt noch keine Freunde habe - und die, die ich kenne, habe ich eh um mich herum.

Ansonsten beginnt hier der Tag mit Baguette sucré, gefolgt von café forte und cigarette, dann meist eine kleine warme Speise, dann wieder café mit einer clope und dann zum Abend noch ne fette Mahlzeit. Zwischendurch mal ab und wann Baguette mit Käse, doch das variiert noch stark - aber Käse muss es sein. Also sind alle Klischees gerechterweise bedient. Zumindest in Rennes. Aber es ist hier wirklich gemütlich, Tag ein und Tag aus kommen hier viele verschiedene Leute vorbei und alle quälen sich ihre drei Wörter - oder Brocken deutsch nach 4-7 Jahren Deutschunterricht heraus, wenn sie auf mich treffen. Sprechen kann hier aber keiner richtig deutsch /den ich bisher getroffen habe). Malo kann dafür die witzigsten Sprichwörter, die er aus seinem "Flirten auf Französisch" -buch kennt, auswendig. Sowas wie: "Du bist ne Wucht in Tüten; hier steppt der Bär; Ich lege dein Herz in deine Hände, pass auf, dass du es nicht fallen lässt...". Man muss dazu sagen, dass das Buch aus den 60ern ist und dementsprechend cool auch die Sprüche sind.

Wohnzimmer mit Kamin


Cyril bei seiner Lieblingsbeschäftigung


Ein wunderschöner Garten

Amelie im Wohnzimmer - man beachte die Poster!

12m²-Ecke


Arbeitsecke


Schlafecke


Ein wirklich schöner Ausblick über unseren Garten hinaus


Also per Augenmaß sind es doch keine 9m² sondern mindestens 12m². Alles ist noch ein bisschen provisorisch, aber das wichtigste hat mir meine WG bereitgestellt. Und das tollste - hier rollt kein BSR-LKW durch meinen Kopf (nur so ein blöder lauter Vogel stresst...)!

Samstag, 1. September 2007

Ann*

Das ist wirklich zu bemerken - ich stell mich langsam wirklich mit Ann* vor, statt mit der deutschen Aussprache Anne. Dass ich mich so schnell daran gewöhne überrascht mich wirklich.

Anreise

Kurz, die Anreise nach Rennes war wirklich hart und unbequem - dafür aber relativ billig im Vergleich zu den vermeintlichen Alternativen. Ich bin am Mittwoch um 11:15uhr abgefahren und am Donnerstag 10:00uhr angekommen. Sogar eine Viertelstunde früher als geplant, da der erste Busfahrer und wirklich jede Möglichkeit zum Rauchen innerhalb der ersten 10 Stunden unterbunden hat. Natürlich gabs ein großes Aufbegehren innerhalb des Buses seitens der Jugend, aber nix zu machen. Was wirklich am schlimmsten war, dass sich nach dem ersten Buswechsel genau hinter mir ein wirklich korpulentes türkisches Pärchen gesetzt hat, die erstens - nebeneinander kaum Platz hatten, so dass bei jeder Bewegung allen schon mein Sitz erschüttert wurde und zweitens der Mann frisch von einer OP kam und trotzdem mit dem Bus reisen musste. Das hieß (nachdem sich das Pärchen doch auf zwei verschiendenen Sitzreihen verteilt hat - und ich genau dazwischen), dass die Frau dem Mann zu jedem Toilettengang aus dem Sitz zerren musste. Bei dieser Aktion hatte ich teilweise das Gefühl, dass mein Sitz vor Kraftanstrengung des armen alten Mannes herausgerissen wird. Das Schlimme: der Mann musste wirklich pünktlich alle eineinhalb Stunden aufs Klo, so dass ich gezwungen war die Zeitlückezwischen zwei Toilettengängen zum Schlafen zu nutzen. Das gelang leider nur ein Mal - kurz: ich schlief nur eine Stunde während der gesamten Busfahrt..

Aber es war nicht nur schlimm, sondern auch nett: ich traf gleich zwei deutschsprechende Francois, die schon eine Weile in Berlin waren, mit denen ich zeitweise plaudern konnte, was wirklich sehr nett war. Ich konnte mich schonmal an den französischen Akzent gewöhnen und gleichzeitig schon ein paar Tipps für Rennes abstauben, was so das Leben dort anbelangt.
Ansonsten plagte mich schon ein leichtes Unbehagenagen, wie die WG ist, ob ich überhaupt ein Fenster in meinem 9m² Zimmer haben werde, ob das irgendwelche komischen abgedrehten Freaks sind, auf die ich treffen werde...

Aber -

Es sind keine Freaks, ich habe kein 9m² Zimmer, ein Fenster habe ich auch und ich fühl mich langsam wohl.

Die Begrüßung von meiner WG am Bahnhof war übrigens wirklich sehr schön, weil sie mich gleich erkannten und vermeintlich Symphatie zwischen uns herrschte. Malo und Amelie haben mich mit einem wirklich eigentümlich riechenden Wagen abgeholt und mein 30Kg Gepäck im Kofferraum verstaut. Es waren zumindst gefühlte 30Kg!

ann*