Kurz, die Anreise nach Rennes war wirklich hart und unbequem - dafür aber relativ billig im Vergleich zu den vermeintlichen Alternativen. Ich bin am Mittwoch um 11:15uhr abgefahren und am Donnerstag 10:00uhr angekommen. Sogar eine Viertelstunde früher als geplant, da der erste Busfahrer und wirklich jede Möglichkeit zum Rauchen innerhalb der ersten 10 Stunden unterbunden hat. Natürlich gabs ein großes Aufbegehren innerhalb des Buses seitens der Jugend, aber nix zu machen. Was wirklich am schlimmsten war, dass sich nach dem ersten Buswechsel genau hinter mir ein wirklich korpulentes türkisches Pärchen gesetzt hat, die erstens - nebeneinander kaum Platz hatten, so dass bei jeder Bewegung allen schon mein Sitz erschüttert wurde und zweitens der Mann frisch von einer OP kam und trotzdem mit dem Bus reisen musste. Das hieß (nachdem sich das Pärchen doch auf zwei verschiendenen Sitzreihen verteilt hat - und ich genau dazwischen), dass die Frau dem Mann zu jedem Toilettengang aus dem Sitz zerren musste. Bei dieser Aktion hatte ich teilweise das Gefühl, dass mein Sitz vor Kraftanstrengung des armen alten Mannes herausgerissen wird. Das Schlimme: der Mann musste wirklich pünktlich alle eineinhalb Stunden aufs Klo, so dass ich gezwungen war die Zeitlückezwischen zwei Toilettengängen zum Schlafen zu nutzen. Das gelang leider nur ein Mal - kurz: ich schlief nur eine Stunde während der gesamten Busfahrt..
Aber es war nicht nur schlimm, sondern auch nett: ich traf gleich zwei deutschsprechende Francois, die schon eine Weile in Berlin waren, mit denen ich zeitweise plaudern konnte, was wirklich sehr nett war. Ich konnte mich schonmal an den französischen Akzent gewöhnen und gleichzeitig schon ein paar Tipps für Rennes abstauben, was so das Leben dort anbelangt.
Ansonsten plagte mich schon ein leichtes Unbehagenagen, wie die WG ist, ob ich überhaupt ein Fenster in meinem 9m² Zimmer haben werde, ob das irgendwelche komischen abgedrehten Freaks sind, auf die ich treffen werde...
Aber -
Es sind keine Freaks, ich habe kein 9m² Zimmer, ein Fenster habe ich auch und ich fühl mich langsam wohl.
Die Begrüßung von meiner WG am Bahnhof war übrigens wirklich sehr schön, weil sie mich gleich erkannten und vermeintlich Symphatie zwischen uns herrschte. Malo und Amelie haben mich mit einem wirklich eigentümlich riechenden Wagen abgeholt und mein 30Kg Gepäck im Kofferraum verstaut. Es waren zumindst gefühlte 30Kg!
ann*
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